Grand-Prix-Europameisterschaft 1931

Europameister 1931: Ferdinando Minoia

In der Grand-Prix-Saison 1931 wurde vom Internationalen Automobilverband AIACR mit der Europameisterschaft zum ersten Mal im Grand-Prix-Sport ein Fahrer-Wettbewerb ausgeschrieben. Gewertet wurden dafür die Ergebnisse der Großen Preisen von Italien in Monza, Frankreich in Linas-Montlhéry und Belgien in Spa-Francorchamps. Entsprechend den für diese Saison geltenden Bestimmungen der Internationalen Grand-Prix-Rennformel gab es für diese drei Grandes Épreuves unter Verzicht von beinahe jeglicher Art technischer Beschränkungen für die Wagen (die sogenannte Freie Formel) lediglich die Vorgabe, dass die Renndauer mindestens 10 Stunden betragen musste. Pro Wagen mussten daher zwei Fahrer gemeldet werden, die sich am Steuer gegenseitig ablösen konnten.

Ebenfalls als Grandes Épreuves, jedoch nicht nach den Bestimmungen der Internationalen Rennformel – und entsprechend natürlich nicht als Wertungsläufe zur Europameisterschaft – wurden daneben das 500-Meilen-Rennen von Indianapolis und der Große Preis von Deutschland ausgerichtet. Darüber hinaus fanden 1931 noch neun weitere, international bedeutende Rennen, sowie zahlreiche weitere Veranstaltungen auf nationaler und regionaler Ebene statt.

Erster Europameister wurde 1931 der 46-jährige Italiener Ferdinando Minoia, der als Werksfahrer im Team von Alfa-Romeo zwar kein Rennen gewann, aber bei Punktegleichstand in Summe mehr Kilometer als sein Teamkollege Giuseppe Campari zurückgelegt hatte. Die an Rennsiegen insgesamt erfolgreichsten Fahrer waren jedoch der Monegasse Louis Chiron und der Italiener Achille Varzi, beide für Bugatti, wie auch das neue Grand-Prix-Modell Bugatti Type 51 die meisten Siege verbuchen konnte.


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